Bakterien fressen sich in Hüftgelenk: Patient kommt mit hohem Fieber und Schüttelfrost

01.06.2016

Was Klemens Hesse erlebt hat, lässt im ersten Moment an einen Horrorfilm erinnern: Bakterien dringen in seinen Körper ein, befallen seine Hüfte, fres-sen sich regelrecht in den Knochen. Und der 63-Jährige? Bekommt davon zunächst nichts mit. „Ich war Zeit meines Lebens nie im Krankenhaus, im-mer sportlich. Früher spielte ich Fußball und Tennis“, erklärt der Unter-nehmer aus Menden. Erst, als man ihn im Dezember 2014 per Notfall mit hohem Fieber, Schüttelfrost und starken Schmerzen ins Klinikum Dortmund einliefert, wird ihm mulmig. Denn hier wird eine CT-Aufnahme gemacht, die deutlich das Ausmaß der Zerstörung am Hüftgelenk zeigt.

Bakterien fressen sich in Hüftgelenk: Patient kommt mit hohem Fieber und Schüttelfrost

Was Klemens Hesse erlebt hat, lässt im ersten Moment an einen Horrorfilm erinnern: Bakterien dringen in seinen Körper ein, befallen seine Hüfte, fressen sich regelrecht in den Knochen. Und der 63-Jährige? Bekommt davon zunächst nichts mit. „Ich war Zeit meines Lebens nie im Krankenhaus, immer sportlich. Früher spielte ich Fußball und Tennis“, erklärt der Unternehmer aus Menden. Erst, als man ihn im Dezember 2014 per Notfall mit hohem Fieber, Schüttelfrost und starken Schmerzen ins Klinikum Dortmund einliefert, wird ihm mulmig. Denn hier wird eine CT-Aufnahme gemacht, die deutlich das Ausmaß der Zerstörung am Hüftgelenk zeigt.

 

„Die Knochen des linken Hüftgelenks waren löchrig wie ein Schweizer Käse. Die Bakterien hatten ganze Arbeit geleistet“, erklärt Prof. Dr. Christian Lüring, Direktor der Klinik für Orthopädie im Klinikum Dortmund. Hinzu kam, dass das Gelenk eh bereits durch altersbedingte Arthrose angegriffen war. Die Bakterien hatten also ein leichtes Spiel. Solche Fälle sieht selbst Prof. Lüring als Spezialist nur sehr selten, aber sie kommen vor. Die große Frage dabei: Wie sind die Bakterien in den Körper des Patienten gelangt? „Das lässt sich im Nachhinein immer nur schwer ermitteln. Bei Hrn. Hesse vermuten wir, dass es über die Injektion gekommen sein kann, die er gut zwei Wochen vor seiner Einlieferung in seiner Heimatstadt bekommen hat“, so Prof. Lüring.

 

Spritze gegen Rückenschmerzen vermutlich Ursache für zerfressenen Hüftknochen

In Menden nämlich hatte sich der 63-Jährige Anfang Dezember 2014 eine Spritze gegen Rückenschmerzen geben lassen. Dabei können in ganz seltenen Fällen Bakterien in den Körper verschleppt werden, die dann einen Eiterherd entstehen lassen. Über einen Muskel in der Nähe des Einstichs, der Rücken mit Becken verbindet, könnten die Bakterien bis zum Hüftgelenk gelangt sein. In einem ersten Eingriff wurde der Eiterherd am und um das Hüftgelenk entlastet. In einer zweiten, geplanten erneuten Operation wurde dann der Hüftkopf entfernt und vier Antibiotika-Ketten eingesetzt: zwei in die befallene Hüftpfanne und zwei in den Oberschenkelknochen. „Diese Ketten sehen aus wie Perlenketten und sind ungefähr 25 Zentimeter lang. In den aneinandergereihten Kügelchen ist das Antibiotikum, das über die Dauer von sechs bis acht Wochen dort austritt und die Bakterien bekämpft“, erklärt Prof. Lüring.

 

Künstliches Hüftgelenk erst eingesetzt, als alle Bakterien abgetötet waren

Insgesamt fünf Eingriffe musste Klemens Hesse über sich ergehen lassen. Erst, als die Mediziner aufgrund von Laborproben sicher waren, dass auch wirklich alle Bakterien abgetötet waren, konnten sie dem Patienten ruhigen Gewissens ein künstliches Hüftgelenk implantieren. „Da insbesondere die Hüftpfanne aufgrund der Bakterien stark in Mitleidenschaft geraten war, mussten wir eine künstliche Hüftpfanne einsetzen, die besonders großflächig im Becken verankert wird“, erklärt Prof. Lüring.

 

Beschwerdefrei dank Behandlung von Prof. Lüring

Klemens Hesse dankt es ihm. Er hat seither keinerlei Beschwerden mehr und derart gute Erinnerung an die Behandlung in der Orthopädie des Klinikums Dortmund, dass er jetzt noch einmal von Menden aus zurückkam: Die rechte Hüfte war nämlich aufgrund altersbedingter Arthrose derart geschädigt, dass auch hier ein künstliches Gelenk eingebaut werden musste. Die OP übernahm erneut Prof. Lüring. „Das hat der wieder echt gut hinbekommen“, lobt Hesse.

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