Starker Auftritt in der Unfallklinik: Nach 21 Jahren kann heute 48-Jährige wieder schmerzfrei gehen

26.05.2015

Dortmunderin bedankt sich unter Tränen bei ihren Ärzten: Sie hatte sich damit abgefunden, nie wieder richtig gehen zu können. 21 Jahre lang musste Astrid Kottenkamp leiden. Als die Dortmunderin das letzte Mal weitgehend ohne Schmerzen auftreten konnte, war Helmut Kohl noch Kanzler und der heutige US-Star Justin Bieber gerade erst geboren. Die Jahre vergingen, die Schmerzen waren eine Tortur. Niemand wusste, wie man der heute 48-Jährigen helfen konnte. Seit kurzem kann sie wieder mit ihren Enkeln unbeschwert spielen – und stand deshalb jetzt unter Tränen mit einem Präsentkorb vor dem Eingang zur Unfallklinik des Klinikums Dortmund. Hier hatte man ihr nämlich helfen können, nachdem sie jüngst dorthin überwiesen wurde. Sie wollte „Danke“ sagen.

Starker Auftritt in der Unfallklinik: Nach 21 Jahren kann heute 48-Jährige wieder schmerzfrei gehen

Sie hatte sich damit abgefunden, nie wieder richtig gehen zu können. 21 Jahre lang musste Astrid Kottenkamp leiden. Als die Dortmunderin das letzte Mal weitgehend ohne Schmerzen auftreten konnte, war Helmut Kohl noch Kanzler und der heutige US-Star Justin Bieber gerade erst geboren. Die Jahre vergingen, die Schmerzen waren eine Tortur. Niemand wusste, wie man der heute 48-Jährigen helfen konnte. Seit kurzem kann sie wieder mit ihren Enkeln unbeschwert spielen – und stand deshalb jetzt unter Tränen mit einem Präsentkorb vor dem Eingang zur Unfallklinik des Klinikums Dortmund. Hier hatte man ihr nämlich helfen können, nachdem sie jüngst dorthin überwiesen wurde. Sie wollte „Danke" sagen.

 

„Ich wusste bis dahin nicht, wie es ist, unter meinem linken Fuß die Erde zu spüren", erzählt Kottenkamp, die schon mit Spreiz-Senkfüßen zur Welt kam. Diese wurden seinerzeit nicht richtig behandelt, es bildeten sich Krallenzehen. Die Ferse ihres linken Fußes war zusätzlich mit Dornwarzen übersät, weshalb sie nur noch mit dem Vorfuß auftreten konnte. Über die Jahre hinweg kam es zu einer Fehlstellung ihrer Knochen, die mit starken Schmerzen verbunden war.

 

Doch nicht nur Astrid Kottenkamp selbst litt unter ihrem verwachsenen Fuß, auch ihr Alltag und der Beruf gestalteten sich zunehmend schwierig. „Ich bin seit 26 Jahren Reinigungskraft aus Leidenschaft, doch das lange Stehen war sehr anstrengend für den Fuß", erzählt sie. Sie musste ihre Arbeitszeit reduzieren. Im Alltag war sie auf die Hilfe ihrer Familie und ihres Ehemanns Achim angewiesen. „Wenn wir zum Beispiel schwimmen gehen wollten, musste er mich immer bis zum Wasser führen und mir auch wieder raushelfen, weil ich ohne Schuhe kaum laufen konnte. Auf Asphalt konnte ich selbst mit Schuhen nur einige Meter gehen", erinnert sich Kottenkamp.

 

So begann die verzweifelte Suche nach der Ursache der Schmerzen, doch kein Arzt erkannte das Problem. Sie versuchten, die Dornwarzen zu behandeln in der Hoffnung, dass damit wieder ein normales Auftreten möglich ist. Die Frau musste bis heute 19 Operationen allein an ihrem linken Fuß über sich ergehen lassen, davon neun an ihrer Ferse. Sie bekam ständig neue Einlagen, doch die Situation schien aussichtslos. Die Hoffnung hatte die Dortmunderin fast aufgegeben.

 

Bis sie schließlich in die Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie von Klinikdirektor Dr. Jens-Peter Stahl überwiesen wurde. Dort wurde sie dem Fußspezialisten Oberarzt Dr. Youssef Benali vorgestellt. Dieser stellte dann fest, dass die Ursache ihrer Beschwerden nicht – wie früher angenommen – im Vorfuß begründet war. Das Problem lag an einer Sehne, welche Ihre Funktion nicht mehr erfüllte. „Der Fuß hatte sich durch die jahrelange Fehlbelastung in seiner Achse komplett verändert. Allein das Behandeln der Warzen hätte also keine Besserung versprochen, das Ganze war komplizierter", sagt der zertifizierte Fußchirurg Dr. Benali. Die Ärzte der Unfallklinik stellten sich dennoch der Herausforderung. In einer aufwendigen Operation erfolgten eine Korrekturoperation am Fersenbein sowie die körpereigene Transplantation von Sehnen, um die Funktion der betroffenen Sehne zu übernehmen. Die Achillessehne musste in diesem Rahmen auch verlängert werden, da sie sich über die Jahre aufgrund der Fehlbelastung verkürzt hatte. Darauf folgten Bewegungstherapien und monatelanges Gehen an Krücken – eine Geduldsprobe für die Reinigungskraft. „Es war langwieriger als ich dachte und ich wurde depressiv. Doch mein Mann und meine Familie haben mich unterstützt, wo sie nur konnten. Ich bin ihnen sehr dankbar. Sie hatten Nerven wie Drahtseile."

 

Doch nicht nur durch ihr Umfeld erhielt sie Unterstützung, sondern auch durch die Unfallklinik. „Die Ärzte und Schwestern haben hier so viel zu tun, und trotzdem haben sie sich immer um mich gekümmert. Dr. Benali war von Anfang bis Ende meiner Behandlung immer an meiner Seite." Bei ihm bedankte sie sich deswegen jetzt auch mit einem Präsentkorb – und konnte die Tränen der Dankbarkeit dabei nicht zurückhalten. „Nächste Woche darf ich endlich ohne Krücken gehen und kann Ende des Monats schon wieder arbeiten", freut sich Astrid Kottenkamp. Und zu Dr. Benali sagt sie: „Nächstes Jahr sehen wir uns wieder, dann machen wir den anderen Fuß auch noch."

 

 

Marc Raschke
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